Mantus - Königreich der Angst |
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Orkus 05/2009 |
Na, das ist doch ein Grund
zur Freude: Nich: nur, dass Mantus ihre Entscheidung, nicht mehr zu
existieren, rückgängig gemacht haben und sich vor wenigen Wochen mit dem
Album Requiem eindrucksvoll zurückmeldeten. Jetzt gibt es gleich noch
eine
EP hinterher. Wobei damit in diesem Falle eine CD mit acht neuen Stücken
und zwei Remixen von Tracks aus dem angesprochenen neuen Album gemeint
ist. Und trotz der kurzen Zeitspanne scheint es, als hätte das Duo sich
noch einmal ein Stück weiterentwickelt. Die Kompositionen sind jede für
sich zwingend schön, verbinden sanfte Zerbrechlichkeit mit metallischen
Gitarrenriffs, kühle Elektronik mit gefühlvollem Gesang, dunkle
Verlorenheit mit süßer Romantik, die Flucht in Träume und Erinnerungen
mit Kritik an gesellschaftlichen Zuständen der Moderne - und sind dabei
mindestens genauso abwechslungsreich und gut wie die Lieder auf dem oben
genannten aktuellen Fulltime-Album. Dem zur Szene-Hymne taugenden
Untergang hat Martin Schindler in einem Remix noch einmal ein weiteres,
gut passendes klangliches Gewand gegeben, und auch die Black
Heaven-Variante von Bei mir weiß zu gefallen und steht dem Original in
nichts nach. Trotz der seit Requiem vielleicht tendenziell härteren
musikalischen Gangart sind die Lieder Gothic pur, klingen so unglaublich
traurig (Blaue Grenze) und einsam inmitten einer bevölkerten Welt
(Winter). Und so besingen Martin und Thalia auf einer EP ohne jegliche
Schwäche einmal mehr in zehn beeindruckend starken Liedern "... die
Schönheit dieses Lebens, die doch letztlich an der Traurigkeit
zerbricht" (Dogma). (10) Axel Schön |