Mantus - Fatum |
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Orkus 07/2013 |
Zeit für einen Rückblick.
Mit einer immensen Zahl von Veröffentlichungen in den vergangenen Jahren
bewies Martin Schindler mit seinem Projekt Mantus, dass er zur Spitze
des modernen deutschen Gothic Rock gehört. Stets kreativ,
leidenschaftlich, kritisch hinterfragend, düster, romantisch, wurden
seine Lieder, EPs, Alben musikalisch wie auch optisch zu einem Statement
der Gothic-Kultur. Nun erscheint ein "Best Of", das dies noch einmal mit
einer Auswahl von 29 (!) Tracks aus dem Zeitraum 2000 bis 2012
manifestiert. Vier ältere Stücke wurden dafür einem "Remake" unterzogen,
das den Liedern ihren Charakter respektvoll erhalt, sie aber stimmlich
zum Teii der aktuellen Sängerin Chiara Amberia anvertraut und
produktionstechnisch aufwertet. Zusätzlich bringen Mantus einen neuen
Song - Trauma - zu Gehör, der sich in seiner Intensität in die
Stücke der Vergangenheit einreiht und ihnen Bindeglied für Gegenwart und
Zukunft ist. Mit Fatum ist eine Zusammenstellung gelungen,
durch weIche man der von Beginn an vorhandenen und seitdem stetig weiter
gewachsenen Schönheit und Bedeutung der Schindler'schen Kunst noch
einmal gewahr wird und sich meIancholisch-schwelgend in ihr verlieren
kann. Axel Schön |
Sonic Seducer 07/2013 |
Über den Sinn von
Best-Of-Scheiben lässt sich wahrlich vortrefflich streiten. Gewöhnlich
kommt besonders im Vorweihnachtsgeschäft so manche Band oder ihr Label
auf die Idee, zweifelhafte Zusammenstellungen auf den Markt zu werfen.
In der Sommerzeit diesen Schritt zu gehen, spricht hingegen klar dafür,
dass es sich tatsächlich lohnt, genauer hinzusehen. Im Falle von mantus
wurden die 30(!) Songs der Doppel-CD aus einem Repertoire von zwölf
Jahren Bandgeschichte und nicht wenigerals elf Studioalben
zusammengestellt. Der Fokus liegt auf der Zeit seit der Pause von 2006
bis 2009. Mit einem neuen Song und vier Remakes hat Bandchef Martin
Schindler auch auf dieser Best-Of seiner Kreativität ein Ventil gegeben.
Von düster-romantisch über gitarrenorientiert und rockig bis hin zu
überraschend tanzbar reicht die Palette der Stile. "Fatum" bildet so
weniger einer Übersicht der Höhepunkte als eine Werkschau all dessen,
was Martin über die Jahre emotional bewegte. Der Blick zurück wird hier
gleichsam zur Reise durch zwölf Jahre Musikerleben. Ein Weg, der
hoffentlich noch lange nicht zu Ende ist. Peter Heymann |