Lass mich
Veröffentlicht auf 'Portrait aus Wut und Trauer'
 
Die Nacht zerbricht tief in deinen Augen
Ich schaue dich an und die Zeit steht still
Der Augenblick kam und verschwand in der Ferne
Ich will keine Worte, nur reines Gefühl

Das Leben kehrt zurück aus den Träumen
Es war oft nicht mehr als ein kalter Glanz
Und fiebriges Blut rauscht durch meinen Körper
Ich spüre die Nähe und größte Distanz

Lass mich nicht hier, lass die Zeit niemals sterben
Die jenseits der Nacht unsere Seelen verband
Lass mich nicht hier in dem Sumpf meiner Tränen
In welchen die Welt so viele Male versank

Von gestern blieb ein einsames Lächeln
In einem Gesicht, das mir selber fremd
Dort draußen umschließt mich ein gläserner Käfig
Der deine Gedanken von meinen trennt

Ich stelle mir vor, ich sprenge die Fesseln
Zerschlage die Angst, die uns stumm umgibt
Und ich will nichts hören von toter Gewissheit
Nicht hören, dass ich dich umsonst geliebt

Und wir sind frei, wir sind frei wie die Sterne
Wir suchen das Land einer anderen Zeit
 
Text und Musik: Martin Schindler