Kleines dunkles Elend
Veröffentlicht auf 'Melancholia'
 
Es zieht mich weit nach unten, etwas tief in mir drinnen
Es schreit mich durch den Spiegel an und zeigt mir, wer ich bin
Ich schau aus kleinen Fenstern, hinaus aufs große Tal
Ein Tal der Tränen, aus Erinnerungen, stumm und kahl

Es sitzt in meiner Seele, versteckt im Hinterhalt
In seinem Innern ist die Welt schon tausend Jahre alt
Der Himmel blutet leise, ein Schuss ertönt von fern
Ein schwaches Leuchten und am Horizont verglüht ein Stern

Ein kleines dunkles Elend reißt mich aus dieser Nacht
Wie oft aus Träumen bin ich schreiend, schreiend aufgewacht
Auch wenn der Geist erzittert, dann bleibe ich nicht stehen
Ich schließ die Augen, werde tanzend, tanzend untergehen

Der Tag hüllt sich in Schweigen, ich bin alleine hier
Die Schatten lauern tief im Innern, sind ein Teil von mir
Das Herz schlägt immer schneller, sobald die Nacht beginnt
Dann sind die Worte ohne Sinn und die Gedanken blind

Du sitzt in meiner Seele, versteckt im Hinterhalt
Und deine Liebe ist aus Feuerstürmen und Gewalt
Die Wunde blutet leise, ich werde dir gehören
Ein schwaches Leuchten und am Horizont verglüht ein Stern
 
Text und Musik: Martin Schindler