Die Zeit die bleibt
Veröffentlicht auf 'Dystopia'
 
Wir waren frei und ohne Zweifel, lebten sorglos in den Tag
unsere Körper unverwüstlich und der Ge4ist unendlich stark
Unsere Herzen wollten kämpfen, unsere Augen alles sehen
wir kannten keine Kompromisse, ließen Träume neu entstehen

Haben stundenlang geredet und die Nächte durchgemacht
haben gefeiert und getrunken und die anderen ausgelacht
Keine Zeit war uns zu kostbar, unsere Seelen jung und rein
ja, wir spielten mit dem Leben, gingen in die Welt hinein

Und nun kreisen die Gedanken um das eigene Spiegelbild
die Geschichten sind verstummt und die Fotos längst vergilbt
Und wie vieles ging verloren, weit in der Vergangenheit
und mit schweren Augen blick ich auf die zeit,
dien Zeit die bleibt...

All die Pläne die geschmiedet und bis heut nicht umgesetzt
alles das, was nicht so wichtig und man früher unterschätzt
Nein, man sollte nichts bereuen, denn alles das hat seinen Grund
doch hör zum wiederholten Male die Turmuhr schlägt zur vollen Stund'

Als die Tage kühler wurden und die Wege sich getrennt
schritt man los zu neuen Ufern, alles neu und alles fremd
Und doch suchte man vergeblich nach der alten Leichtigkeit
alle Jugend schien vorrüber, nichts war für die Ewigkeit
Nur man selbst, der sich verändert, an der Welt bleibt alles gleich
alle Formen sind die gleichen, nur die Farbe, sie verbleicht
 
Text und Musik: Martin Schindler